AEVO – Ausbildung der Ausbilder Teil II
Entstehung von Ausbildungsordnungen
Lernen bedeutet Verhaltensänderung
Durch Erfahrung bewirkt
Kann relativ überdauern
Lernziel bedeutet das Endverhalten, das der Azubi nach einer Unterweisung
zeigen soll !
1. Richtlernziel: ganz allgemein ( Richtungweisend )
* Z.B. : Azubi soll ein guter Facharbeiter werden
2. Groblernziel: Läßt noch zu viel Auslegungsspielraum
*        Z.B.: Azubi soll drehen können, aber was soll er drehen können?!
3. Feinlernziel: ist eindeutig und lässt keine andere Auslegung zu, ist somit überprüfbar
*Â Â Â Â Â Â Â Â Z.B.: Azubi soll auf eine Drehmaschine ein Innengewinde nach Zeichnung herstellen. ( Eindeutige Unterweisung )
Man unterscheidet in 3 Lernbereiche:
1. Kognitiver Lernbereich: ( Kopf anstrengen )
*Â Â Â Â Â Â Â Â Vermitteln von Kenntnissen
*        Verstehen von zusammenhängen
*Â Â Â Â Â Â Â Â Logisches Denken ( folge richtig )
*Â Â Â Â Â Â Â Â Manuelle Fertigkeiten und Geschicklichkeiten
3.  Affektiver Lernbereich:  ( Gefühl )
*        Ist die inner Einstellung, Werthaltung, Beziehung zu Kollegen, Selbstständigkeit, Pünklichkeit, Beruf
Didaktik: ( Griech.: lehren, unterrichten )
*        Didaktik umfasst alle Überlegungen zur Planung und Gestaltung von Lernsituationen
*Â Â Â Â Â Â Â Â Didaktik gibt antwort auf die Frage Was vermittelt werden soll? ( Was soll vermittelt werden? Fertigkeiten und Kenntnisse!!! )
Methodik: ( Griech.: der weg , die Vorgehensweise )
*Â Â Â Â Â Â Â Â Methodik gibt die Antwort auf die Frage Wie und Womit Lerninhalte vermittelt werden soll.
Die Unterweisung am Arbeitsplatz
1.     Methode
4 Stufen – Methode
1.     Stufe: Vorbereiten und Motivieren
2.     Stufe: Vormachen und erklären
3.     Stufe: Nachmachen und erklären lassen
4.     Stufe: Üben und festigen
2.     Methode
Lehrgespräch
*        Mit dem Azubi ins Gespräch kommen über offene Fragen ( W-Fragen )
*        Fragen die aus der Gruppe kommen, in die Gruppe zurück geben.
3.     Methode
Vortrag
*     Frontalunterricht, d.h. der Lehrende steht vor der Gruppe und zieht die  Aufmerksamkeit auf sich
*Â Â Â Â Â Der Vortrag wird gegliedert:
1.     Einleitung ( kurz , Zuhörer neugirig machen
2.      Ausführungen zum Thema
3.  Schlusswort ( Zusammenfassung ) Danke fürs Zuhören
*Â Â Â Â Â Â Â Â Vorteil dieser Methode ist man erreicht viele Personen auf einmal
*Â Â Â Â Â Â Â Â Vorteil Medieneinsatz
4.     Methode
Demonstration
*        Ist Zeigen, Vorführen, Schritt für Schritt am Original wenn es das Objekt an Hand der Größe zu lässt
*Â Â Â Â Â Â Â Â Ist anwendbar als 2.Stufe der 4 Stufen Methode
*Â Â Â Â Â Â Â Â Azubi muss dabei genau beobachten
*Â Â Â Â Â Â Â Â Soll den Wunsch des Nachmachens bekommen
*        Die Demonstration ist eine vorführende und zum Teil eine vortragende Unterweisungsmethode
*Â Â Â Â Â Â Â Â Es werden Kenntnisse vermittelt Kognitiv
5.     Methode
Einzelarbeit
Aktive Methode
Merkmale :
*Â Â Â Â Â Â Â Â Individualisierung des Lehrens und Lernens
*        Steigerung des Lernerfolges durch Eingehen auf persönliche Stärken und Schwächen
*        Der Inhalt ist die Intensive möglichst ungestörte Auseinandersetzung mit einem Lerngegenstand
Zur 5. Methode
Vorgaben
*        Präzise Aufgabenstellung
*Â Â Â Â Â Â Â Â Zeitrahmen
*Â Â Â Â Â Â Â Â Hilfsmittel
6.     Methode
Rollenspiel
*        Simulationsform, d.h. ein Sachverhalt aus Realität wird vom Rollenträger durchgespielt
*        Man unterscheidet zwischen offenes Rollenspiel, d.h.: die Gestaltung der Rolle ist dem Rollenträger überlassen; geschlossenes Rollenspiel: d.h.: es existiert ein Drehbuch
*Â Â Â Â Â Â Â Â Gelerntes veranschaulichen
*Â Â Â Â Â Â Â Â Verhaltenstraining
*Â Â Â Â Â Â Â Â Lernzielkontrolle
*Â Â Â Â Â Â Â Â Affektiver Lernbereich
7.     Methode
Leittextmethode
Bedeutet die Abkehr von der Frontalen Informationsgabe und Lehrsteuerung durch den Ausbilder
*        Azubi soll weitgehend selbstständig lernen und arbeiten
*        Azubi soll systematisch und konzeptionell vor seinen Handlungen Überlegungen anstellen
*Â Â Â Â Â Â Â Â Azubi soll aus seinen Fehlern lernen
*        Fachübergreifende Fähigkeiten = Schlüsselqualifikation wie z.B. : Team– Kommunikations- Konflikt- Kritik- Kooperations- Flexibilitäts-   Mobilitäts- Belastbarkeits- Loyalitäts- Selbstständigkeits- Sorgfältigkeits- Kreativitätsfähigkeiten und Spürsinn, Ausdauer, Eigenverantwortung und Menschen Kenntnisse, Durchsetzungsvermögen, Logisches denken, Weiterbildungsbereitschaft, Abstraktionsfähigkeit
*Â Â Â Â Â Â Â Â Die Leittextmethode wird in 6 Stufen unterteilt:
1. Information in Schriftlicher Form
2. Arbeitsplanung ohne Ausbilder planen
3. Entscheidung besprechen mit dem Ausbilder
4. Ausführung durch den Azubi
5. Selbstkontrolle durch den Azubi
6. Beurteilen durch den Ausbilder
*        In der Leittextmethode können alle anderen Methoden integriert werden !!!
8.     Methode
Projektmethode
Grundgedanke ist also eine Aufgabe in einer Gruppe zu bearbeiten
*Â Â Â Â Â Â Â Â In festgelegtem Zeitlichem Rahmen
*        Selbstständig und selbst kontrollierend
*        Arbeitsteilig durch führen lassen
Die Bedingungen:
*Â Â Â Â Â Â Â Â Komplexe Aufgaben
*Â Â Â Â Â Â Â Â Brauchbares und verwendbares Ergebnis
*        Fertigkeiten und Kenntnisse des Einzelnen sollen verknüpft werden
*Â Â Â Â Â Â Â Â Alle 3 Lernbereiche : Kognitiv, Psychomotorisch und Affektiv
*Â Â Â Â Â Â Â Â Aufgaben sollen Gruppentauglich sein
*        Selbstständigkeit des einzelnen fördern
9.     Methode
Gruppenarbeit 3-5 Personen / 2 Personen Partnerarbeit
*Â Â Ist eine aktive Methode
*  Azubis erarbeiten selbstständig eine vorgegebene Aufgabe
*Â Â Alle Azubis werde aktiv
*  Fördert Teamfähigkeit, Kritikfähig, Konfliktfähig und Kompromissfähig
*  Der Azubi behält ca. 70 % des Lernstoffes
10. Methode
Diskussion
*Â Â Â Â Â Â Â Â Ist eine aktive Methode
*Â Â Â Â Â Â Â Â Um unterschiedliche Standpunkte aus zu tragen
*Â Â Â Â Â Â Â Â Es geht um eine reine Sachauseinandersetzung an deren Ende neue und erweiterte Erkenntnisse stehen sollen
*Â Â Â Â Â Â Â Â Diskussionsleiter ( Moderator )
11.  Methode
Brainstorming =Â Ideensammlung
*Â Â Â Â Â Â Â Â Ist eine aktive Methode / affektiv und kognitiv
*        Kreativer Prozess in Gruppen zur Lösung von Problemen
*        Jeder drückt spontan und ganz kurz seine Vorschläge aus
*Â Â Â Â Â Â Â Â Diskussion und Kritik sind ausgeschlossen
12.   Methode
Programmierte Unterweisung
( Computer – Based – Training ) ( CBT )
1. Lineares Programm
Lernmotivation = Ist der Innere Zustand des Antriebsseins zum lernen
Primäre Motivation = Ziele die von außen gesteckt werden, z.B.: Ich löse ein Kreuzworträtsel, weil ich etwas gewinnen kann.
Motivationstypen
- Hoffnung auf Erfolg
- Furcht vor Misserfolg
- Hat kein vertrauen in seine Leistungsfähigkeit
Motivationsfaktoren
- Erfolgserlebnisse schaffen
- Verantwortung übertragen
- Als Kollegen akzeptieren
- Loben, wenn berechtigt ist
- Gutes Betriebsklima
